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    1. Forschungsprojekte
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    Eventkultur und Stadtentwicklung.

    Prozesse der Differenzierung und Exklusion am Beispiel der Stadt Zürich

    Institut für Theorie (ith) (bis 2019)

    Events und Eventisierung durchdringen unseren Alltag, ob Kindergeburtstag, Kultur- und Marketingevents, Quartierfest oder Sportanlass und spiegeln dabei grundlegende gesellschaftliche Prozesse der Differenzierung und Exklusion wider. Vor diesem Hintergrund untersucht das Nationalfondsprojekt „Eventkultur und Stadtentwicklung„ das Ineinandergreifen ökonomischer, sozialer und kultureller Dimensionen am Fallbeispiel der Stadt Zürich.

    Projekthintergrund – Gesellschaftlicher Kontext: „Nightlife soll ein Gewinn, nicht ein Problem sein“ (20Minuten, 4.9.14), „Mehr Platz für das Opernhaus“ auf dem Bellevueplatz (TA, 28.9.14), „Öffentlicher Raum: Zwischen Magnetkraft und Ausgrenzung“ (NZZ, 4.11.2013) oder „Club Jil: Kein Zutritt für Albaner und Kosovaren“ (20Minuten, 10.9.13) Solche Schlagzeilen verdeutlichen, dass die zunehmende Dichte an Events die Agenda der Stadtpolitik bewegt. Zürich hat sich in Bezug auf sein Kultur- und Un-terhaltungsangebot seit 1980 dynamisch entwickelt. Eine zunehmende Internationalisierung der Stadt im wirtschaftlichen Sektor und eine kulturelle Stagnation im etablierten Bereich beeinflussten zu Beginn der 80er-Jahre eine urbane soziale Bewegung, die die Förderung von Kultur abseits bestehender Kulturinstitutionen forderte. Neue Clubs, Theater und Festivals entstanden und prägen heute das Image Zürichs als Kultur- und Trendstadt. Ein stets ausdifferenzierteres Angebot an Events verspricht ausseralltägliche Erfahrungen und soziale Distinktion. Zugleich gerät Kritik an der 24-Stunden-Gesellschaft auf die politische Agenda: Menschen fühlen sich von Lärm und Abfall gestört, Freiräume werden Mangelware. Deutli-che Indizien sprechen vor diesem Hintergrund für eine Zunahme von Differenzierungs- und Exklusionsprozessen: Der wirtschaftliche Umfang des Eventsektors ist substantiell und wird durch die steigende Bedeutung des Eventmarketing verstärkt. Der internationale Städtewett-bewerb, der Kampf um hochqualifizierte Arbeitskräfte, Investitionen und Touristen, die Neu-definition öffentlicher Räume durch vermehrte Beanspruchung sowie die selektive Zulassung zu Events führen zu umfassenden Umwertungsprozessen auf verschiedensten Ebenen.

    Details

    • Projektleitung
      • Gabriela Muri Koller (ZHAW, Departement Soziale Arbeit)
      • Daniel Späti (ith (bis 2019))
    • Gesuchsteller/in
      • Gabriela Muri Koller (ZHAW, Departement Soziale Arbeit)
      • Thomas Hengartner (Universität Zürich, Institut für Populäre Kulturen)
      • Dieter Mersch (ith (bis 2019))
    • Team
      • Francis Müller (ith (bis 2019))
      • Philipp Klaus (INURA Zürich Institut)
    • Kooperationen
      • Verena Poloni, Universität Zürich, Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft ISEK
    • Laufzeit

      01.10.2014 – 31.01.2017

    • Finanzierung
      • Schweizerischer Nationalfonds SNF (01.04.2014 – 31.01.2017)
    • Forschungszugänge
      • Angewandte Forschung
      • Wissenschaftliche Forschung
    • Schlagworte

      Erlebnisgesellschaft, Ökonomisierung der Kultur, Eventmarketing, Freizeitgesellschaft, Kreativwirtschaft, Festivalisierung, Stadtkultur/Urbanisitik, Eventkultur

    • Downloads
      • 20150507145609_554b60e911430.pdf
      • 20150507145706_554b61224ac5a.pdf

    Output

    • Aufsätze in Sammelbänden, Ausstellungskatalogen, Buchbeiträge

      Müller, Francis (2019): «Das ästhetische Echo des Sozialen: Identitätskonstruktion durch Mikropraktiken und kulturelle Ressourcen». In: Muri, Gabriela / Späti, Daniel / Klaus, Philipp & Müller, Francis (Hg.): Eventisierung der Stadt. Berlin: Jovis, 183–191.

    • Aufsätze in Sammelbänden, Ausstellungskatalogen, Buchbeiträge

      Müller, Francis (2019): «Symbolische Grenzmarkierungen. Inklusion und Exklusion als Prozesse». In: Gabriela Muri, Daniel Späti, Philipp Klaus, Francis Müller (Hg.): Eventisierung der Stadt. Berlin: Jovis, 172–182.

    • Aufsätze in Sammelbänden, Ausstellungskatalogen, Buchbeiträge

      Müller, Francis (2019): «„Es ist alles eine temporäre Geschichte, es ist vergänglich“». In: Muri, Gabriela / Späti, Daniel / Klaus, Philipp & Müller, Francis (Hg.): Eventisierung der Stadt. Berlin: Jovis, 64–70.

    • Aufsätze in Sammelbänden, Ausstellungskatalogen, Buchbeiträge

      Müller, Francis (2017): «Körper und Dinge in dritten Räumen. Partyfotos im Vergleich». In: Betz, Gregor J. / Hitzler, Ronald / Niederbacher, Arne & Schäfer, Lisa (Hg.): Hybride Events. Zur Diskussion zeitgeistiger Veranstaltungen. Erlebniswelten. Wiesbaden: Springer VS, 311–320. Online unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-16825-4_22.

    • Vorträge, Referate

      Müller, Francis (2016): «Die eventspezifische Konstruktion normativer Identitäten in realen und digitalen Sphären». Hybridisierung inszenierter Ereignisse. 08.04.2016–09.04.2016, HS 2016. TU Dortmund.

    • Vorträge, Referate

      Müller, Francis (2016): «Digital Party Bodies: A Labyrinth of Codes, Signs, and Symbols…». Environment, Body, and Other Complex Systems in Symbolic Interactionism. 19.07.2016–21.08.2016, HS 2016. Seattle, USA.