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    Druckend denken

    Ein mobiles Drucklabor für Forschung und Lehre

    Bild: Michael Günzburger

    Drucken als Massenreproduktionstechnologie ist dank des technischen Fortschritts von einigen ihrer traditionellen Aufgaben befreit. Dadurch entstehen Spielräume, in denen wir Drucktechniken überdenken, präzisieren und entwickeln können. Die Künste sind sehr kompetent für solche Situationen.
     
    Wir arbeiten für andere Künstler·innen. Die Forschungsresultate teilen wir im Unterricht am Master CSP. De Ergebnisse fliessen durch das Drucklabor direkt in die Lehre. In diesem niederschwellig zugänglichen Raum arbeiten Forschende, Studierende und Gäste nebeneinander und tauschen sich aus.

    Drucken ist längst nicht mehr die einzige Massenreproduktionstechnologie. Sie ist dank des technischen Fortschritts von einigen ihrer traditionellen Aufgaben befreit. Dadurch entstehen Spielräume, in denen wir Drucktechniken überdenken, präzisieren und entwickeln können.
     
    Die bildenden Künste bewegen sich mit der technologischen Entwicklung. Sie schaffen vielerorts Nischen für den Einsatz von Massenreproduktionsverfahren, entwickeln neue Verwendungsmöglichkeiten, und halten diese für Gewerbe und Akademie verfügbar. Zeitgemäss und zielgerichtet arbeitet die Steindruckerei Wolfensberger in Zürich. Von einem Vervielfältigungsbetrieb wurde sie zu einer Druckerei für Künstler:innen, die heute mehrheitlich Unikate herstellt. Die Verlagerung von Grossauflage zu Einzelstück war für den Betrieb ein Paradigmenwechsel.
     
    Das Spiel mit Unikat und Duplikat hat in der bildenden Kunst Tradition. Der zum Drucker ausgebildete Marcel Duchamp wies mit dem Begriff «infra mince» auf kleinste Differenzen im Seriellen hin – und schuf mit seriellen Techniken Unikate. Im Projekt «Druckend denken» interessiert uns entsprechend die Frage, wie durch Vervielfältigungsprozesse Einzigartiges entsteht.
     
    Mit Druckend denken halten wir wichtiges, traditionelles drucktechnisches Wissen aktuell, indem wir es weiter benutzen, aber für neue Zwecke einsetzen. Die Künste sind sehr kompetent für solche Situationen. Wir forschen prozessorientiert und entwicklen Methoden, die für andere Künstler und Druckerinnen nützlich sein können.

    Die Forschungsresultate teilen und untersuchen wir direkt im Unterricht mit den Studierenden. So fliessen die Ergebnisse durch unser Drucklabor direkt in die Lehre. In diesem niederschwellig zugänglichen Raum arbeiten Forschende, Studierende und Gäste nebeneinander und tauschen sich auf engem Raum aus.
     
    Druckend denken arbeitet exemplarisch an zwei Fallbeispielen:
    Im ersten Fall verwandeln wir gebrauchte Alltagsgegenstände zu Druckvorlagen. Uns interessiert, was für Bilder sich so ergeben und was darin lesbar wird. Dafür steht uns unter anderem die Sammlung des Engadiner Museums zur Verfügung. Auf dessen Gegenständen gibt es z. B. viele Kratzer oder Risse, die wir mit unseren Drucken sichtbar machen.
     
    Im zweiten Fall untersuchen wir Werte, die beim Drucken entstehen. Das können z. B. Geldwerte von Briefmarken oder Banknoten sein. Uns interessieren dabei die vielen Drucktechniken der Wertpapierproduktion und wie wir sie in neuen Kunstproduktionen einsetzen können. Auch untersuchen wir, welche Werte damit transportiert werden.
     
    Über beide Fallbeispiele denken wir in der Praxis nach – während wir drucken.
     
    Die Forschung des Projekts dauert drei, die Lehre vier Jahre. Wir arbeiten mit Schweizer Druckinstitutionen. Mit der Forschung sind wir mit internationalen Partnern vernetzt.

    Details

    • Forschungsschwerpunkt
      • FSP Transdisziplinarität
    • Projektleitung
      • Michael Günzburger (FSP Transdisziplinarität)
    • Team
      • Zita Fahrländer (FSP Transdisziplinarität)
    • Kooperationen
      • Sebastian Rinderknecht, Chapakhana Archive, University of Chittagong
      • Mara Züst, Chapakhana Archive, University of Chittagong
      • Adem Dermaku, Steindruckerei Wolfensberger AG
      • Thomi Wolfensberger, Steindruckerei Wolfensberger AG
    • Laufzeit

      01.02.2024 – 31.01.2028

    • Finanzierung
      • Ernst Göhner Stiftung
      • UBS Kulturstiftung
      • Ursula Wirz Stiftung (01.02.2024 – 31.01.2028)
    • Forschungszugänge
      • Angewandte Forschung
      • Künstlerische Forschung
    • Disziplinen

      Art Education, Fine Arts, Transdisziplinarität, Weitere

    • Schlagworte

      Prozess, Wertpapier, Engadin, Sammlungen, Werte, Druckerpresse, Drucken, Materialität, teilen, fordern