In der Archäologie spielen Bilder für die Forschung eine wichtige Rolle wie nur bei wenigen Wissenschaften. Dabei erscheinen sie in sehr unterschiedlicher Form und kommunizieren verschiedenste Inhalte. Eine besonderer Rolle nimmt das 3D-Medium ein, das sich in der Archäologie an zunehmender Beliebtheit erfreut. Es bietet viele Anwendungsmöglichkeiten, die wesentlich zum Wissensgewinn beitragen können. Das Medium hat sich jedoch noch nicht so weit etabliert wie herkömmliche zweidimensionale Illustrationen, und es fehlt am Bewusstsein für das Potenzial der 3D-Modellierung für die Forschung.
Das Projekt „Virtuelle Modelle in der Archäologie“ möchte praxisorientierte Anwendungsvorschläge des 3D-Mediums in der Archäologie entwickeln und so bewirken, dieses als Bestandteil des Forschungsprozesses zu etablieren. Idealerweise geschieht das durch konkrete Projekte im Auftrag der archäologischen Forschung, während denen genügend Freiraum gewährt wird, die Anwendung des 3D-Mediums zu untersuchen – ähnlich, wie das bereits in der vorangehenden Masterarbeit geschah.
Die Projektförderung des „Junior Research in Design“ des Designforschungsinstituts wurde, neben dem Erstellen eines Projektentwurfes und eines Posters für die CHNT 2020-Konferenz, hauptsächlich für die Weiterführung eines Kartensets verwendet, welches verschiedene Visualisierungstypen in der Archäologie beschreibt. So kann auf die Bedeutung von wissenschaftlichen Visualisierungen und ihrer bewussten Anwendung aufmerksam gemacht werden, und damit schliesslich auch auf die Arbeit der Fachrichtung Knowledge Visualization.