Beim Designen von Klangerlebnissen zu Artefakten möchten Designer*innen die Vielfalt an phänomenologischen, experimentellen und emotionalen Dimensionen erforschen können. Das Projekt CLOSED entwickelt ein Messinstrument, das es ermöglicht Klänge in einem gegebenen kulturellen Kontext zu analysieren, gleichzeitig bietet es Interpretationen von Designer*innen an, die stark mit den Erfahrungen vieler Nutzer*innen verbunden sind.
Das Projekt soll die aufstrebende Disziplin des Klangdesigns weiterentwickeln. Es wird davon ausgegangen, dass ein objektives Messen der funktional-ästhetischen Klangqualität von Artefakten ein Schlüssel sein kann, um die endlose Schlaufe von Klangevaluation und Design zu unterbrechen.
Das Ziel des Projekts ist es, ein funktional-ästhetisches Instrument anzubieten, dass von Designer*innen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten genutzt werden kann. Einerseits ist das Instrument mit physikalischen Eigenschaften von Sound-erweiterten Alltagsobjekten verknüpft, andererseits mit der Vielfalt an emotionalen Reaktionen von Nutzer*innen. Der Schlüssel zum Unterbruch von Sound-Design-Loops ist die Verfügbarkeit von passenden Messinstrumenten und Kriterien. Dieses Kernanliegen des Projekts wird erreicht, indem das Projekt selber als iterativer Design-Prozess gefasst ist. Er beinhaltet: emotionale Reaktionen auf Artefakte zu konzipieren und zu messen, alltägliche Klangobjekte zu klassifizieren, Klangsynthese-Modelle sowie Leitlinien für den Vergleich von Ähnlichkeiten und Differenzen zu entwerfen und schliesslich die Erkenntnisse in einem Messinstrument umzusetzen und laufend zu verbessern.
Das CLOSED Projekt stellt ein Basissortiment an Instrumenten im Sound Design zur Verfügung, um Form und Funktion basierend auf Phänomenologie, kultureller Differenz, Systemmodellierung, Mathematik und Psychologie zu verbinden.