Dr. Sabine Gebhardt Fink und Dr. Claudia di Luzio arbeiten ab Frühjahr 2011 an einem Projekt am Institute for Cultural Studies in the Arts (ICS) der ZHdK, das sich mit der ästhetischen Struktur audiovisueller künstlerischer Installationen und Performances von der Moderne bis zur Gegenwart anhand exemplarischer Fallstudien auseinandersetzt. Es wird von der These ausgegangen, dass in nicht narrativen oder illustrativen Klang-Bild-Relationen grundsätzlich drei Verknüpfungsmodi zwischen visuellen und auditiven Elementen möglich sind; dies sind: Parallelisierung, Kontrastierung und wechselseitige Ergänzung oder Erweiterung.
In Anlehnung an die Kunsttheoretikerin Ruth Lang werden audiovisuelle Strategien als Anliegen, institutionalisierte Hör- und Sehbewegungen, Aufführungspraxen und Mechanismen der Kulturindustrie kritisiert. Achronische Prozesse audio-visueller Wahrnehmung zeigen sich in künstlerischen Praktiken von Jean Tinguely über Maryanne Amacher bis zu Markus Buser/Claude Gaçon. Um diese angemessen zu beschreiben verfolgen wir Fragen wie: Welche Strategien boten und bieten sich heute zur Repräsentation intermedialer künstlerischer Arbeiten? Welche Modi von Bedeutungsgenerierung verfolgen diese? Und: Wie sind inzwischen historische Arbeiten re-inszenierbar und unter welchen inhaltlichen Gesichtspunkten können sie aktuell gesammelt und wissenschaftlich bearbeitet werden?
Das Projekt wird nicht weiterverfolgt, da es vom SNF nicht gefördert wird. Es wird mit einem Symposium abgeschlossen.
Symposium
Aux Ecoutes des Images, Museum Jean Tinguely Basel, 2. Dezember 2011