Das «Immersive Lab» ist eine installative Anordnung für die Erforschung von künstlerischen Arbeiten, welche Klang, Bild und Interaktion in einer räumlichen Form vereinen. Dadurch steht einer künstlerischen Gemeinschaft eine technisch ausgereifte Infrastruktur für die Realisierung von immersiven und generativen Ideen zur Verfügung.
Das «Immersive Lab» des ICST ist eine installative Anordnung für die Erforschung von künstlerischen Arbeiten, welche Klang, Bild und Interaktion in einer gemeinsamen räumlichen Form vereinen. Dadurch steht einer künstlerischen Gemeinschaft eine technisch ausgereifte Infrastruktur für die Realisierung von immersiven und generativen Ideen zur Verfügung. In Künstleraufenthalten, durch Zusammenarbeiten und durch die Arbeiten des ICST-Teams selbst, entsteht im «Immersive Lab» ein Repertoire und eine künstlerische Praxis, bei der unterschiedlichste Arbeitsweisen, Stile und Ästhetiken aufeinander treffen. Die Einbettung der individuellen Konzepte in diese Installation erlaubt es, künstlerische Ideen und Visionen in einem gemeinsamen Rahmen wahrzunehmen, zu erfahren und zu vergleichen. Die Besucher können in diesem Rundraum in Werke verschiedener KünstlerInnen eintauchen und über die unterschiedlichen Sinne Erfahrungen und Eindrücke von algorithmischer d.h. regelbasierter elektronischer Kunst machen. Durch die Begehbarkeit in kleinen Gruppen entstehen dabei ebenso persönliche wie soziale Moment der Interaktion.
Im «Immersive Lab» wird taktile Interaktion zur dynamischen Erzeugung und Veränderung von Bild und Ton in einer panoramischen Installationsform eingesetzt. Wie baut sich eine Arbeit auf, welche diese Modalität von Vornherein als Grundbedingung erfasst? Wie kann Aufmerksamkeit in einer Situation gestaltet werden, in der sich die Inhalte dem Besucher nicht bloss frontal, sondern räumlich verteilt zeigen?
Das ICST-Projekt «Immersive Lab» wurde als langfristige Nachfolge der beiden abgeschlossenen Projekte «Interactive Swarm Orchestra» und «Interactive Swarm Space» ins Leben gerufen. Diese beiden vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekte befassten sich mit konzeptionellen, künstlerischen und technischen Fragestellungen, die sich bei der Einbindung von Schwarmsimulationen als generative Gestaltungsmittel für kompositorische, installative und performative Arbeits- und Aufführungsformen ergeben.
Anhand der wenigen künstlerischen Realisierungen, die in diesem Rahmen entstanden – wie etwa die interaktive Installation «Flowspace» 2009 in Zürich und 2010 in San Francisco – hat sich gezeigt, dass individuelle und praxisbezogene Realisierungen völlig unterschiedliche künstlerische Strategien offenbaren. Es wurde daher klar, dass das künstlerische Potential der Projektideen nur durch einen längerfristigen und einem grösseren Personenkreis zugänglichen Prozess in angemessener Weise ausgeschöpft werden kann.