Das Forschungsprojekt im Kontext der Arbeit an der Edition von ca. 500 Briefen Sophie Taeuber-Arps fragt nach ihren Konzepten von Künstlerschaft, ihren Selbstverortungen zwischen angewandter, freier und darstellender Kunst, nach Abstraktionsverfahren sowie nach den Geschlechterzuschreibungen in deren Rezeption. Die grundlegend veränderte Quellenlage ermöglicht die Rekonstruktion einer „eigenen“ Sicht der Künstlerin.
Mit dem Ankauf von ca. 450 unveröffentlichten Briefen und Ansichtskarten Sophie Taeuber-Arps durch die Zentralbibliothek Zürich hat sich die Quellenlage zur Schweizer Pionierin der konkreten Kunst grundlegend verändert. Das sich von 1905 bis 1942 erstreckende Konvolut ist Anlass zu einer Relektüre der kunsthistorischen Rezeption, die sich bisher fast ausschliesslich auf Erinnerungen von Hans Arp und weiteren Weggefährten bezog.
Das Forschungsprojekt fragt nach Sophie Taeuber-Arps Konzepten von Künstlerschaft, ihren Selbstverortungen zwischen angewandter, freier und darstellender Kunst, nach Abstraktionsverfahren sowie nach den Geschlechterzuschreibungen in deren Rezeption. Es sind Aufschlüsse über blinde Stellen der Erforschung des transdisziplinären Werks zu erwarten, besonders in Bezug auf Anstösse durch technische und mediale Innovationen. Die Forschung wird von einem Editionsprojekt begleitet.