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    1. Forschung
    2. Institute for Contemporary Art Research
    Mehr zu: Institute for Contemporary Art Research

    Schwerpunkte der Forschung

      Künstlerische Forschung ist, als institutionelle Forschung, in der europäischen Hochschul- und Forschungslandschaft eine junge Forschungsdisziplin. Im Feld der Kunst verfügt das explorative Experimentieren, als individuelle wie kollaborative Forschung, allerdings über eine bereits lange Tradition.

      Die Pragmatik der künstlerischen Forschung hat sehr viel mit dem Prozess und Betrieb der wissenschaftlichen Forschung gemeinsam. Und auch wenn die künstlerische Forschung in Bezug auf das Gegenstandsgebiet in vielem der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung ähnlich erscheinen mag, so unterscheidet sie sich von wissenschaftlicher Forschung doch insbesondere durch ihr Instrumentarium, durch ihre Taktik und ihren Kontext. Vor allem aber unterscheidet sie sich von wissenschaftlicher Forschung durch die Erzeugung eines „dichten Wissens“, das heisst durch die Verknüpfung unterschiedlicher Wissensformen (Kompetenzen).

      Als Handlungswissen ist das Wissen der künstlerischen Arbeit inhärent, Machen und Erkennen sind eins. In ihrer spezifischen Form des Tätigseins, im explorativen Experimentieren mit neuen Unterscheidungskompetenzen in Handlungs-, Wahrnehmungs-, Begriffs- und Behauptungssystemen, ist die künstlerische Arbeit der philosophischen Arbeit vergleichbar. Ein Grossteil der künstlerischen Forschung ist mit der lebenspraktischen Forschung, der Erkundung von Leben und Lebenswelten, eng verbunden, sie ist aber immer auch ein Arbeiten an einer zeitgerechten Konzeption von Kunst. Die Akteure der künstlerischen Forschung sind vornehmlich Künstlerinnen und Künstler, die materiellen Ergebnisse können Kunstwerke oder -projekte sein.

      Das IFCAR verfügt über zwei Forschungsschwerpunkte: „Wissensformen der Kunst“ beschäftigt sich mit den spezifischen Formen künstlerischer Erkenntnis im Kontext heutiger Wissenskulturen. Der Schwerpunk „Kunst, Urbanität und Öffentlichkeit“ (Contemporary Public Art) erforscht Möglichkeiten, wie öffentliche Belange unserer – insbesondere urbanen – Gesellschaft mit genuin künstlerischen Beiträgen reflektiert und erzeugt werden können. In Wechselwirkung mit aktuellen Faktoren des sozialen Felds, des medialen sowie des physischen Raums werden künstlerische Praktiken entwickelt, die den vielfältig und interkulturell vernetzten Gemeinschaften der Gegenwart angemessen sind. Die Verhandlung gesellschaftlicher Themen, die Verwendung lebensweltlich relevanter Kommunikationstechniken sowie die Analyse von Prozessen urbaner Raumentwicklung aus künstlerischer Perspektive bilden Grundlagen, um urbane gesellschaftliche Entwicklungsprozesse sichtbar zu machen, zu deuten, in sie zu intervenieren und an ihnen teilzunehmen.