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    laufende PhD-Projekte

    González Méndez, Viviana: Moving in and through different landscapes. Nomadic strategies to create installations/landscapes

    Betreuer: Prof. Giaco Schiesser (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/Schweiz), Ricardo Toledo Castellanos (Javeriana University/Facultad de Artes, Bogotá/Colombia)
    Förderung: Colfuturo (Colombia): Grant for high-quality postgraduate study programmes abroad

    Abstract

    Das zentrale Thema dieses auf künstlerischer Forschung basierenden Projekts ist Landschaft in drei Dimensionen: Landschaft als erlebtes Phänomen, Landschaft als Kartografie und Landschaft als auf künstlerischer Forschung basierende Konstruktion. Diese Dimensionen werden aus nomadischer Perspektive und einer Perspektive von unten erprobt und die Installation wird als Hauptmedium benutzt.  Denn die Installation der Forschung wird a) als abstrakte Maschine betrachtet, die sich mit dem Raum als System (in der Dynamik von Öffnen/Schliessen) beschäftigt; und b) aus einer nomadischen Perspektive als eine ständige Umsiedlung von einem Ort zum anderen. 
    Die wichtigsten Fragen der Forschungsarbeit sind: Wie kann Landschaft als Phänomen, als Kartografie und als Konstruktion aus der nomadischen Perspektive und der Perspektive von unten verstanden werden, wobei die Installation als Medium benutzt wird?  Wie können diese Möglichkeiten das künstlerische Konzept der Installation erweitern? Wie kann man sich mit den Möglichkeiten der Installation auseinandersetzen, die als ein zunehmend offenes System verstanden wird? Mit anderen Worten:  Wie kann meine Doktorarbeit dazu beitragen, neue Arten von Artefakten zu schaffen, die zu Landschaft und Installation in Beziehung stehen?  
    Die Methodologie beinhaltet unter anderem die Erfahrung des Gehens durch einen Raum und die Beobachtung virtueller Zugangsmöglichkeiten zu Raum. Das Projekt benutzt Strategien wie: Drift, zufällige Erkenntnis, sorgfältige Beobachtung, Sammeln (Objekte, Bilder, Klangbeschreibungen usw.), Zeitverschwendung und andere.
    Einige der wichtigsten Referenzen sind, in Bezug auf Landschaft: Milton Santos, Michel De Certeau und Armando Silva; in Bezug auf das Nomadentum: Jacques Atalli, Nicolas Bourriaud und Francesco Careri; in Bezug auf Territorium und Systeme: Gilles Deleuze, Felix Guattari und Francisco Maturana; und in Bezug auf künstlerische Forschung und die Medien: Giaco Schiesser und Consuelo Pabón. 

    Herbordt, Bernhard / Mohren, Melanie: Institutionen als Kunst – Kunst als Institution. Künstlerische Recherchen und performative Transformationen

    BetreuerInnen: Prof. Giaco Schiesser (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/Schweiz), Prof. Sandra Umathum (Universität der Künste Berlin, Berlin/Deutschland)

    Institutionen befinden sich im Umbruch. Bestehende Institutionen werden neu geordnet. Andere befinden sich in der Krise – als Folge politischer Veränderungen, städtebaulicher Möglichkeiten, leerer Haushaltskassen oder neuer globaler Anforderungen. Weltweit wird mit Neugründungen oder Umgestaltungen auf diese Entwicklung reagiert. 
    Mit dem kollaborativen künstlerische Forschungsvorhaben «Institutionen als Kunst – Kunst als Institution. Künstlerische Recherchen und performative Transformationen» richtet sich unser Interesse insbesondere auf zeitgenössische Kunstinstitutionen, Organisationen von Künstler_innen und Institutionen, die selbst schon Kunst sind.
    Nach der Sammlung und Analyse historischer wie neugegründeter Künstler_innen-Organisationen und anderer alternativer Institutionsentwürfe entwickeln wir das Experimentalmodell einer möglichen Institution zwischen Gästehaus, Akademie und Theater, implementieren dieses – u. a. durch die Verfahrensweisen aufführen, aufzeichnen, verschieben – in existierende Kontexte und beobachten die Ergebnisse in einer zu findenden Hybridpräsentation zwischen Lecture-Performance und (Online-) Dokumentation. 
    Im Zentrum stehen Fragen wie: Wie stellen sich Praktiken der (Selbst-) Kritik in Institutionen dar? Welche Modelle der Selbstorganisation, Transparenzsicherung und Partizipation werden eingerichtet? Welche Prinzipien der Kollaboration, Solidarität und des Gemeinsamen werden installiert? Wo verorten sich Institutionen zwischen Internationalisierung und lokaler Verantwortung? Welche gesellschaftlichen Veränderungsprozesse können durch sie initiiert werden? Welches Wissen produzieren sie? Und auf wie viel Fiktion sind Institutionen begründet?

    Huber, Sasha: Demounting Louis Agassiz - Anti-Racist Creativity Renegotiating, Archive, Memory and Place

    BetreuerInnen: seit Frühjahr 2021 Prof. Florian Dombois (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/Schweiz), Prof. Anette Baldauf (Akademie der bildenden Künste, Wien/Österreich)
    2017-2021 Prof. Giaco Schiesser (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/Schweiz)

    Abstract

    Dieses praxisbezogene Doktorats- bzw. PhD-Projekt ist aus dem künstlerischen Engagement mit der kulturellen Aktivistenkampagne Demounting Louis Agassiz entstanden, deren Ziel es ist, sich für die Umbenennung des Agassizhorns in den Schweizer Alpen in Rentyhorn einzusetzen. Dies zu Ehren des kongolesischen Sklaven Renty und all jenen, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Louis Agassiz (1807–1873) wird in der Wissenschaftsgeschichte als bedeutender Glaziologe gefeiert. Er gilt als einer der Entdecker der Eiszeittheorie. Allerdings war er ab 1846 auch einer der einflussreichsten Verfechter des «wissenschaftlichen Rassismus» in seiner Wahlheimat, den USA. Agassiz studierte und fotografierte versklavte Afrikaner an den Orten ihres Leidens und argumentierte, dass sie von Natur aus minderwertig seien. Er stand für strikte Rassentrennung, ethnische Säuberung und Massnahmen durch die Regierung ein, um die Geburt gemischtrassiger Kinder zu verhindern, die er als unnatürlich betrachtete.
    Die während dieses PhD-Projekts angewandte künstlerische Forschung setzt verschiedene Methodologien ein, die versuchen, die Voreingenommenheit westlicher Archive zu thematisieren, welche die privilegierten und befangenen Meinungen begünstigen. Aus der Perspektive der dekolonialistischen Theorie ist dies ein innovativer Ansatz. Das Projekt entwickelt auf Partizipation und Zusammenarbeit basierende Ansätze für die Bildgestaltung und benutzt fotografische Medien, performative Interventionen und verschiedene Mapping-Prozesse, um in Räume vorzudringen, die mit der Geschichte des Rassismus verbunden sind – ein Versuch, die Dynamiken des historischen Diskurses zu ändern.
    Die zentralen Fragen der Forschungsarbeit sind: 1) Wie kann künstlerische Forschung einige der Ursprünge von Rassismus aufzeigen und verstehen und dessen Auswirkungen auf Menschen mit schwarzer und brauner Hautfarbe in der heutigen Gesellschaft untersuchen. 2) Wie können neue Artefakte geschaffen werden, die helfen, die kolonialen Traumata von indigenen Völkern und Menschen der afrikanischen Diaspora zu überwinden und zu heilen.

    Morais, Laetitia: Le Rayon Vert: an artistic research beyond the western horizon

    Supervisors: Prof. Giaco Schiesser (Zurich University of the Arts, Zurich/Switzerland), Prof. Miguel Leal (Faculdade de Belas Artes de Universidade do Porto, Porto/Portugal)

    Abstract

    This practice-based PhD in Art departs from the green ray – an optical phenomenon, that consists in the sunlight diffraction by the curvature of the earth – which triggers, in the western coasts, where it is mostly seen, myths and love stories. This relation to an ungraspable event unfolds into the challenges raised by disrupted perception; the active and non-active dichotomy inherent to long-range observations; the immanence of an event; the way fiction is then attributed to indiscernible happenings and how its reenactment evokes a rite of passage, in order to arise questions that may provide new views of “western horizons”.

    Some of these questions can be enunciated as follows: To fix a point-of-view, a very precise goal may still be seen, in the actual and western scope, as a strategy to achieve efficacy? How is inertia or non-action simultaneously active? In which way immanence is more effective than consistency? By stretching perception to its limits, may one inflect new imageries? And what is the role of these imageries, desires or myths in the development of a near future?
    For dealing with these questions, I will use my own artistic practice as the platform. I started with a series of drawings produced in 2016, also entitled Le Rayon Vert (which intentionally maintains its French reference to Jules Verne's romance and to Eric Rohmer’s movie, both based on the love myth in relation to the phenomenon) – to unfold into other practical works, techniques and means that convey these questions further. These premonitory drawings were done by representing the traces of absent or unseen forms. From these, I intend to develop more complex works which may function as stage scenes or installations or even build-up situations, expecting to maintain them in their stage of latent immanence, transcribing the actual inquietude of our society.
    It is through the openness of these artistic processes, that I hope to foster ideas and notions such as distance, inertia, speed, desire, enactment, affect-effect, immanence, efficacy and by putting them in tension with settled situations; to find clues or directions to trigger them and to make use of the gained knowledge (Erkenntnis), by means of art.
    Being a study on efficacy, on space and time, a relocation of imageries – making (thinking and doing) – aesthetics, it is also a key for an artistic discourse capable to dialogue without constraints, combining conceptual objections with experimental practice, raising pertinent questions about the western directions towards the future. I hope that my research will contribute to this reflection which is crucial for today’s society.

    Sourgiadaki, Eirini: Teleportation & Transformation: Annäherung an das «Unmögliche» durch Storytelling und Technologie

    BetreuerInnen: seit Frühjahr 2021 Prof. Florian Dombois (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/Schweiz) und Marcel Bleuler (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/Schweiz),
    2017-2021 Prof. Giaco Schiesser (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/Schweiz)

    Dieses auf künstlerischer Forschung basierende PhD-Projekt gründet auf einer bereits realisierten Arbeit mit dem Titel «Metaphorai Teleportation and Transformation Services: Möglichkeiten des Unmöglichen». Meine Absicht ist es, mit diesem letzten Projekt als Ausgangspunkt das Potenzial zur Schaffung eines oder mehrerer Teleportations-/Transfomationsgeräte durch die Kombination von Storytelling und Technologie zu entwickeln und zu testen. Sowohl Teleportation als auch Transformation können als dreistufige Prozesse verstanden werden, bestehend aus: Status 1 (vorher), dem Zwischenmoment (die Verschiebung) und Status 2 (nachher). Obwohl auch Status 1 und Status 2 untersucht werden, liegt der Schwerpunkt meiner Doktorarbeit auf dem mittleren Teil des Prozesses, dem Zwischenmoment, einschliesslich der Vorrichtung, der Aspekte Zeit und Raum sowie kultureller Aspekte und Möglichkeiten. 
    Die Leitfragen der Forschungsarbeit sind: Ob das, was während des Teleportations-/Transformationsprozesses passiert, wörtlich und/oder metaphorisch geschieht. Ob und wie, während des Zwischenmoments im Gerät, die Anwesenheit des Körpers argumentiert werden kann.
    Welche messbaren oder nicht messbaren Daten und Werte entstehen, wenn man diese «Unmöglichkeit» einem Publikum vorstellt? Wie wirkt sich die Technologie zur Herstellung einer Vorrichtung auf die Vorbereitung, den Prozess und das Ergebnis der Teleportation/Transformation aus? Welche Art Vokabular (verbal oder physisch) wird durch die Narrative von Teleportation/Transformation verwendet und/oder produziert
    und in welcher Weise kann dieses Vokabular zum aktuellen oder zu künftigen Forschungsprojekten beitragen?
    Ziel der Doktorarbeit ist es, ein Umfeld zu entwickeln, in dem Menschen einen Prozess erleben, der das Unmögliche möglich macht.