Meine Forschung soll beleuchten, inwiefern die Kopfbedeckung eines/einer Expert:in, unter poetischen Gesichtspunkten betrachtet, maßgeblich dazu beitragen kann, wie eine Suche, eine Arbeit, eine Expedition verläuft und wahrgenommen wird.
In Anwendung der Collagetechnik und der aus dieser Technik hervorgebrachten Bild-Text-Anordnungen, die beispielsweise in Form eines Buches erfahrbar sind, stelle ich Kopfbedeckungen in persönliche Zusammenhänge. Unter Berücksichtigung der Expertise ihrer Träger:innen beleuchte ich sie und versuche gleichzeitig meinen Blick zu schärfen, für alles, was bei einer künstlerischen Forschung passiert. Es geht hierbei weniger um eine wissenschaftliche Herangehensweise als vielmehr um erlesene Momente, die den Vorgang des Forschens auf poetische Weise bestimmen oder in Gang setzen. Ich spreche von Begebenheiten in einem Arbeitsprozess, die sich vor ihrem Fachgebiet nicht als zielführende Erhebungsmethode rechtfertigen lassen, es aber in hohem Masse bereichern oder gar vorantreiben.
Wie lässt sich eine (wissenschaftliche) Expedition nicht mit Blick auf ihre Ergebnisse, sondern mit Blick auf ihre suchende Prozesshaftigkeit untersuchen? Und wie nähert man sich unter Anwendung künstlerischer Methoden über die erweiterte Funktion einer Kopfbedeckung einem mysteriösen Antriebsmoment, dem Glück des Suchens, Tastens, Ausprobierens, dem zähen Verlaufen in immer neuen Sackgassen und den raren Momenten des Aufblitzens neuer Erkenntnisse, wie kommt man der Einsamkeit oder der Unruhe näher, die sich im Arbeitsprozess mitunter einstellen können? Wo finden wir sie, die Schönheit, die wir nicht erklären können, die aber so viel Kraft besitzt?