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    Mehr zu: Institute for Art Education

    Arbeitsprinzipien

    Die Arbeit des IAE ...

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    ... ist herrschaftskritisch.

    Die Arbeit berücksichtigt die historisch gewachsenen Herrschaftsverhältnisse und Hierarchien, welche die Felder Kunst und Bildung u.a. durch Eurozentrismus und Ökonomisierungstendenzen weltweit durchkreuzen und entwickelt mit ihren Methoden und Fragestellungen Vorschläge zu deren Verschiebung.
     

    «Das Projekt ‹Another Roadmap School› beschäftigt sich mit den kolonialen Geschichten, wie Konzepte von Bildung und Kunst über den Globus gewandert sind und angeeignet wurden. Forschungsgruppen in 22 Städten arbeiten in dem Netzwerk zusammen, um die Geschichte, die Politiken und Alternativen kultureller Bildung im globalen Kontext zu untersuchen. Eurozentrismus und die Hierarchien zwischen akademischem und Praxiswissen sowie die ‹Geopolitik des Wissens› lassen sich aber nicht einfach nur als Forschungsgegenstand behandeln, sondern sind die zentralen Probleme der Projektorganisation selbst, gegen die alle Beteiligten anarbeiten und die doch immer wieder zurückkehren. Zum Beispiel in der Kommunikation: Englisch als einzige Kommunikationssprache produziert Ausschlüsse und wiederholt die imperiale Struktur. Aber wie schafft man Videokonferenzen in mehreren Sprachen zugleich? Wie kann man in einem so verstreuten Netzwerk und unter prekären Bedingungen die kollektive Aufmerksamkeit aufrechterhalten, dass nicht – wenn es schnell gehen muss – doch die Übersetzung leidet? Das Netzwerk wird von einem Komitee aus Mitgliedern unterschiedlicher Forschungsgruppen geleitet, um eine Wiederholung der üblichen Machtstrukturen zwischen denen, die einfacheren Zugang zu Ressourcen haben (die an Universitäten sitzen, und im globalen Norden) und solchen Mitgliedern, die schwerer darauf Zugriff haben (prekär beschäftigte und Freelancer, und im globalen Süden) entgegenzuwirken. Wie lässt sich eine dezentrale Struktur und rotierende Leitung aufrechterhalten, wenn das Projekt auf Unterstützung aus einer Förderlandschaft angewiesen ist, die weitgehend von den beschriebenen Hierarchien geprägt ist?»

    Nora Landkammer (Projekt: Another Roadmap School)


    «Die Herrschaft zuerst entdecken, um sie dann zu hinterfragen. Umgekehrt geht es nicht. Deshalb nimmt sich das Projekt ‹die Kunstnäher_innen› Zeit, die Zürcher Kunst- und Kulturlandschaft zu entdecken und sich selber darin auszuprobieren. Die Jugendlichen Teilnehmer_innen erarbeiten sich somit ein reflektiertes Verhältnis zu Kunst und Kultur. Ziel ist es, dass die jungen Leute am Ende des Projektes selber entscheiden und begründen können ob, wo genau und wie sie sich weiter innerhalb des Kunstfeldes bewegen wollen, bzw. was sie dem Bestehenden entgegensetzen möchten.»

    Katarina Tereh (Projekt: Die Kunstnäher_innen)

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    ... ist sensibilisiert dafür, dass Betreuungsaufgaben von Mitarbeitenden ein Umdenken in der Strukturierung und Organisation von Arbeitsabläufen verlangen.


    «Ich kann Zeit haben, kann Blockzeiten und längere Sitzungen am Abend einrichten, kann auch an Wochenenden Arbeitszeiten einplanen. Ich bin also flexibel. Bei den Betreuungspflichten die ich habe, braucht diese Flexibilität aber auch Zeit: Zeit für die Organisation, Verhandlung, Aushandlung mit Partner_innen, weiteren Betreuungspersonen und Institutionen. Zeit auch für Gegenleistungen und Zeit zum Abwägen von Prioritäten und Treffen von Entscheidungen. Also eine Flexibilität, die nicht spontan abgerufen werden kann.»

    Sophie Vögele


    «Im Frühjahr 2009 habe ich mich auf eine Stelle am IAE in Zürich beworben. Die ausgeschriebene Stelle – die Begleitforschung vom Programm Kulturvermittlung von Pro Helvetia – erschien mir perfekt. Ich wollte diesen Job und wurde von Carmen Mörsch eingeladen. Ich freute mich riesig. Dann, kurz bevor ich zum Vorstellungsgespräch von Berlin, wo ich lebe, nach Zürich fliegen sollte machte ich mir klar, dass ich die Tatsache, dass ich drei Kinder in Berlin hatte bei meiner Bewerbung zunächst einfach ignoriert hatte. Ich gestand mir ein, dass ich das Bewerbungsgespräch absagen musste, um weder meine, noch die Zeit der Anderen weiter zu verschwenden. Ich schrieb Carmen Mörsch, dass das Arbeiten in Zürich unter meinen gegebenen Lebensumständen unmöglich sei und entschuldigte mich dafür, das ich das durch meinen Übereifer für die Stelle, schlicht ignoriert hatte. Sie schrieb zurück ich sollte trotzdem kommen. Alles weitere würden wir sehen. Ich flog nach Zürich und bekam die Stelle. Die Herausforderungen zwischen Berlin und Zürich hin und her zu pendeln, und neben dem Projekt auch Verantwortung für drei Kinder zu haben, haben wir gemeinsam abgewogen und haben die Projektabläufe entsprechend geplant. Wir haben das Projekt im März 2013 erfolgreich zu Ende gebracht. Carmen Mörsch hat sich damals dafür entschieden ein Institut zu leiten, in dem die Lebensumstände der Mitarbeiter_innen nicht unberücksichtigt bleiben. Das konnte ich gerade in den herausfordernden Momenten der letzten 6 Jahre – nicht nur bezogen auf den Balanceakt zwischen Familie und Beruf – immer wieder erfahren und weiß das sehr zu schätzen.»

    Anna Chrusciel

    Was das IAE nicht ist


    Das IAE...
    ...nimmt keine Aufträge an, bei denen anstelle einer kritischen Hinterfragung von Praxis ausschliesslich die akademische Legitimation im Vordergrund steht.
    ...führt mangels der dafür notwendigen Ausstattung keine gross angelegten, quantitativen Studien durch.
    ...arbeitet nicht mit den Instrumentarien der Kognitions- und der neurowissenschaftlichen Forschung, da sich diese nicht im theoretischen Referenzrahmen der Arbeit des IAE bewegen und dementsprechend am Institut die Expertise dazu fehlt.