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Arif Kornweitz (*1987) ist Künstler, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand in der KIM-Forschungsgruppe für Critical Artificial Intelligence an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG). Im Rahmen des Projekts «AI Forensics Consortium» erforscht er die Geschichte der Konfliktvorhersage und die Anwendung von maschinellem Lernen im humanitären Bereich. Arif hat einen MSc in Konfliktlösung und Governance von der Universität Amsterdam.

Neben seiner Forschungstätigkeit leitet Arif derzeit einen Masterstudiengang am Sandberg Instituut in Amsterdam, der sich auf künstlerische Praktiken im Bereich Musik und KI konzentriert. Zuvor war er Dozent an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam und Gastdozent an der Universität Island, der ArtEZ Arnhem, der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der Design Academy Eindhoven.

Arif ist ausserdem Mitbegründer von Ja Ja Ja Nee Nee Nee, einer kuratorischen Plattform für zeitgenössische Kunst, kritische Musik und Sound. Diese Plattform interpretiert das Radio als Raum für künstlerische Praxis jenseits der traditionellen Klangkunst neu. Darüber hinaus hat Arif kürzlich UUUSE ins Leben gerufen, ein Label, das die Schnittmenge von bildender Kunst und elektronischer Musik erforscht.


Die Jury wählte im Februar 2024 in einer ersten Jurierungsrunde aus 146 Bewerbungen 17 Künstler:innen aus, die zur Ausstellung im Rahmen der Swiss Art Awards in Basel eingeladen wurden. In der zweiten Runde wurden aus diesen Nominationen 7 junge Kunstschaffende mit dem Kiefer Hablitzel | Göhner Kunstpreis 2024 à 15‘000 Schweizer Franken ausgezeichnet, darunter auch MA Fine Arts Alumnus Leevi Toija. 

Monster Chetwynd, die im Departement Fine Arts doziert, wurde mit einem Swiss Art Award ausgezeichnet, der mit 25'000 Schweizer Franken dotiert ist.

Die Werke der Preisträger:innen sind vom 11. bis 16. Juni an den Ausstellungen Swiss Art Awards 2024 in der Halle 1.1 der Messe Basel zu sehen.

Leevi Toija ist 2023 mit dem ZHdK Förderpreis ausgezeichnet worden. Während der Dauer seines Masterstudiums an der ZHdK wurde er mit einem Exzellenzstipendium der Fondation ZHdK gefördert.


Adelita Husni-Bey ist eine libysch-italienische Künstlerin und Pädagogin, die sich für urbane Studien, Anarcho-Kollektivismus, politisches Theater und rechtliche Anthropologie interessiert. Sie organisiert Workshops und produziert Videoinstallationen, in denen sie sich mit nicht wettbewerbsorientierten pädagogischen Modellen auseinandersetzt, die innerhalb und ausserhalb des Bereichs der zeitgenössischen Kunst stattfinden.

Ima-Abasi Okon ist Künstlerin und arbeitet mit Skulptur, Sound und Video. Okon lebt und arbeitet zwischen London und Amsterdam.

Charlie Prodger ist eine in Glasgow lebende Künstlerin, die mit bewegten Bildern, Skulpturen, Texten und Zeichnungen arbeitet. Prodgers Arbeit umkreist Geschichten - vom Gewicht tiefer geologischer Zeit bis hin zu eher kontingenten Formen der Erzählung wie Anekdoten und mündlicher Geschichte. Ihre Filmtrilogie «Stoneymollan Trail» (2015), «BRIDGIT» (2016) und «SaF05» (2019) nutzt das Prisma der queeren Subjektivität, um die verschlungenen Beziehungen zwischen Körper, Landschaft, Sprache, Technologie und Zeit zu untersuchen. Prodger arbeitet derzeit an einer neuen Serie von Zeichnungen und einem langfristigen, autofiktionalen Schreibprojekt.


Gloria Hasnay ist seit 2019 im Kunstverein München tätig, wo sie bis Oktober 2024 auch als Interimsdirektorin tätig war. Zuvor war sie Galeriedirektorin in Düsseldorf, wo sie auch den Projektraum Linden mitbegründete. 


ZHdK Förderpreise 2023


TONI TALKS: Podcast-Folge mit Monster Chetwynd




Patricia Meiers 2-Kanal-Video «the earth so soft, a place to be in», eine Art filmisches Tagebuch, entfaltet eine vielschichtige und fragmentarische Narration zu komplexen Themen wie Verletzlichkeit, Familie und Krankheit. Auf zwei nebeneinander montierten Bildschirmen sind Aufnahmen alltäglicher, auf den ersten Blick unzusammenhängender Szenen zu sehen: die Künstlerin und ihr Vater beim Aufräumen, ein Bettrost wird abgebaut und in den Garten getragen, spielende Hunde, ein Rollstuhl wird durch einen Krankenhauskorridor geschoben, ein Bagger häuft frisch geschnittene Äste auf.
Die Bilder zeigen Dualitäten: öffentlich und privat, menschlich und nicht-menschlich, Care-Arbeit und künstlerische Arbeit, Tochter und Mutter, Leben und Tod; Pole, die sich im Rhythmus dieses gekonnt geschnittenen Videos organisch ineinander verweben. Die Kamera – die meisten Teile des Videos sind mit einem Smartphone gefilmt – dient Patricia Meier gleichzeitig als Medium der Distanzierung, wie auch der Suche nach Nähe. Etwa wenn sie im letzten Teil des Videos in einer nun inszenierten Nahaufnahme beim Performen eines Songs gefilmt wird. Der Text dieser Komposition untertitelt die vorangehenden Aufnahmen. Patricia Meier ist Musikerin und Künstlerin und bringt in dieser Arbeit ihre beiden unterschiedlichen künstlerischen Ansätze zusammen. Ihr gelingt es in ihrer Diplomarbeit existenzielle Themen, aber auch Themen rund um Fragen der künstlerischen Autor:innenschaft auf überzeugende und zugängliche Art zu reflektieren. Sie vermag damit ein sehr persönliches Thema in ein universelles Narrativ zu überführen.


Wir heissen Morag Keil, PRICE und Ilaria Vinci im MA Fine Arts herzlich willkommen! Weiterhin begleiten werden uns seit vergangenem Herbst Angharad Williams und Doireann O'Malley. Und: Die diesjährige Diplomausstellung des Master Fine Arts wird von Ann-Kathrin Eickhoff und Elisa R. Linn kuratiert werden! 

Über die Gastdozierenden:

Morag Keil ist eine schottische Künstlerin, die in London lebt und arbeitet. Sie zeigte ihre Arbeiten kürzlich in Einzelausstellungen bei Jennys, New York (2023); Ivory Tars, Glasgow, Schottland (2021); Project Native Informant, London (2014); Real Fine Arts, New York (2014) und Cubitt, London 2013

PRICE (*1986, Brasilien) ist ein Künstler und Kurator. Er hat mehrere Musikprojekte ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit Labels wie Latency und czarnagora veröffentlicht. PRICE war von 2017 bis 2021 Gastkurator für das Performance-Programm bei Les Urbaines und ist einer der sieben Kuratoren des Kunstraums Lateral Roma, den er gemeinsam mit Geraldine Tedder gegründet hat.

Ilaria Vinci (*1991, Cisternino) ist eine Künstlerin, die in Zürich lebt und arbeitet. Zu den jüngsten Einzel- und Gruppenausstellungen gehören Kunsthalle Zürich (2023), Museion, Bozen (2023), Cabaret Voltaire, Zürich (2023); MACRO Museum, Rom (2022); Fondazione Sandretto, Turin (2021); Kunsthalle Sankt Gallen (2021); Plymouth Rock, Zürich (2021), u.a.

Ann-Kathrin Eickhoff und Elisa R. Linn sind die Kuratorinnen der diesjährigen Master Fine Degree Show 2024! Seit 2022 sind sie Co-Leiterinnen der Halle für Kunst Lüneburg e.V. Sie lehren beide an der Leuphana Universität. Ann-Kathrin Eickhoff studierte Philosophie, Kunst- und Architekturgeschichte sowie Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin und der ETH Zürich, bevor sie Positionen am Kunsthaus Glarus und im Kunstverein Nürnberg übernahm. Sie arbeitete und lehrte an Kunstakademien und Universitäten, unter anderem an der Universität der Künste Berlin und der ETH Zürich. Elisa R. Linn hat u.a. mit The Kitchen, dem Whitney Museum, dem Bronx Museum in New York, der South London Gallery und der National Gallery Prag zusammengearbeitet. Seit 2012 organisiert sie zusammen mit dem Architekten und Kurator Lennart Wolff das kuratorische und künstlerische Kollektiv km temporaer. Sie ist Absolventin des Whitney Independent Study Curatorial Program und promoviert derzeit in Philosophie an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Sie hatte die Interims-Professur für Kunsttheorie und -vermittlung an der Akademie in Nürnberg inne und schreibt regelmäßig für Publikationen und Zeitschriften wie Artforum, Frieze, Starship, Texte zur Kunst, BOMB und Jacobin.

Angharad Williams (*Wales) und Doireann O'Malley (*1981, Irland) sind seit Beginn des vergangenen Herbstsemesters Gastdozierende am MFA und wir freuen uns, dass sie auch im kommenden Frühjahrssemester bei uns bleiben werden! Angharad Williams ist ein:e in Berlin lebende Künstler:in und Schriftsteller:in. Angharad Williams hat an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen und veröffentlichte 2023 «Eraser» bei After8 Books. Doireann O'Malley ist ein:e in Berlin lebende:r irische:r Künstler:in und Filmemacher:in. Doireann O’Malleys forschungsbasierte Arbeit experimentiert mit digitalen Werkzeugen und erforscht die Politik der Repräsentation, des Geschlechts und der Gemeinschaft in einem dekolonialen Rahmen. Doireann O’Malley hat in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen ausgestellt und war Teilnehmer:in des Berliner Programms für künstlerische Forschung und des Berliner Programms für Künstler:innen.


Hunde sind im Helmhaus nicht nur erlaubt. Sie sind sehr willkommen. Das Helmhaus ist eine stadteigene Institution für Bildende Kunst. Die Mitarbeiter:innen des Hauses sind Zürcher Stadtangestellte, genau wie die Angestellten der Stadtpolizei. Und eigentlich auch die Polizeihunde. Diese Tatsachen nutzt der junge Zürcher Künstler und ZHdK MA Fine Arts Alumnus Roman Selim Khereddine für seine erste institutionelle Einzelausstellung. In der eigens dafür entstandenen Videoinstallation geht es um Kontrolle und Hierarchien – zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Tieren, zwischen Individuen und Institutionen, zwischen weissem Ausstellungsraum und allen, die sich darin bewegen.

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Im aktuellen Frühlingssemester heissen wir zwei internationale Künstlerinnen und eine Kuratorin als Gastdozentinnen willkommen. Es besuchen uns im Master Fine Arts Carissa Rodriguez, Pilvi Takala und Anna Goetz, welche die Kuration der Master Fine Arts Diplomausstellung 2023 übernimmt. 

Carissa Rodriguez (USA, geboren 1970) lebt und arbeitet in New York City. Ihre Einzelausstellungen fanden unter anderem statt im John Young Museum of Art, Honolulu (2021), The Art Institute of Chicago (2020), Walker Art Center, Minneapolis (2019), MIT List Visual Arts Center, Cambridge (2018), SculptureCenter, New York (2018). Rodriguez nahm an den Whitney Biennalen 2014 und 2019 teil. Rodriguez ist Dozentin an der Harvard University im Department of Art, Film and Visual Studies. Ihre erste institutionelle Einzelausstellung in Europa wird 2023 im Kunstverein München, Deutschland, eröffnet.


Die Videoarbeiten von Pilvi Takala (geboren 1981, Helsinki) basieren auf performativen Interventionen, bei denen sie bestimmte Gemeinschaften untersucht, um soziale Strukturen zu verarbeiten und die normativen Regeln unseres Verhaltens zu hinterfragen. Ihre Arbeiten zeigen, dass es oft möglich ist, die impliziten Regeln einer sozialen Situation nur durch deren Unterbrechung zu erfahren.


Anna Roberta Goetz (geboren in Basel, Schweiz) ist Kuratorin und Autorin. Sie hat sich spezialisiert auf künstlerische Strategien, welche herrschende Narrative und Strukturen in der Gesellschaft herausfordern. In den letzten fünf Jahren war sie als unabhängige Kuratorin zwischen Europa und Mexiko tätig, von 2012 bis 2017 arbeitete sie am MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt. Seit 2022 ist sie als Kuratorin am Museum Marta Herford tätig.

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