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    Festivalarchive VIPER und experiMENTAL

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    Digitalisierung der Festivalarchive VIPER und experiMENTAL – Sicherung und Vermittlung von Arbeiten der Schweizer Videoszene im internationalen Kontext 1980-2000

    Das Projekt sichert mit Unterstützung von Memoriav die überlieferten Vorführtapes von VIPER und experiMENTAL. Damit werden zwei der wichtigsten Videofestivals der Schweiz für die zukünftige Visionierung, die Lehre und die Forschung als digitale Festivalarchive erhalten und über das Medienarchiv der Künste zugänglich gemacht.

    Zu diesem Zweck haben das Archiv der ZHdK und das Departement Design & Kunst der Hochschule Luzern die Videosammlungen des Festivals experiMENTAL in Zürich (1991-1997) und der VIPER (Luzern und Basel 1980-2005) übernommen. Bei den Werken handelt es sich nicht um Originale oder Unikate. Das Einzigartige der Bestände leitet sich dagegen aus der Möglichkeit ab, mit der Bewahrung des Gesamtkontextes zweier Festivals deren kulturhistorische Bedeutung und Leistung als zeitgenössische Drehscheiben für Videointeressierte zu erschliessen.

    Die Sammlungsbestände der beiden Festivals dokumentieren eine Periode grosser Veränderungen im Videoschaffen und erlauben eine breit angelegte Sicht auf das Medium. Zwar ist der Hauptteil der erhaltenen Arbeiten dem Kunstvideo bzw. der Videokunst zuzuordnen, doch bildeten beide Festivals das Videoschaffen über alle damals noch unscharf gezogenen inneren Grenzen (Kunstvideo, Community-Video, Bewegungsvideo, ethnografisches Video, dokumentarisches Video) hinweg ab.

    VIPER

    Die VIPER Luzern, ab 1999 VIPER Basel, war mit dem Videoart Festival in Locarno das erste Festival in der Schweiz, das dem künstlerischen Film- und Videoschaffen gewidmet war. Nach anfänglicher Konzentration auf den Film, zeigte VIPER ab 1982 jährlich einen Ausschnitt aus dem Schweizerischen Videoschaffen und gründete 1986 die «Videowerkschau Schweiz», die in der Folge für mehr als eine Dekade zu einem eigentlichen Branchentreffen der Videokunst- und Politvideoszene wurde. Das Festival VIPER ist aus diesem Grunde als Treffpunkt und jährliche Informationsveranstaltung über die Entwicklungen des Mediums Video ein zentrales Untersuchungsobjekt in der Videogeschichte der Schweiz.

    experiMENTAL

    Das vom Ethnologen und Videoaktivisten der ersten Stunde Heinz Nigg 1991 gegründete und kuratierte Zürcher Festival experiMENTAL erlebte während eines kurzen Jahrzehnts parallel zur VIPER acht Durchführungen. Das zugehörige Archiv dokumentiert damit den Übergang vom etwas abseits stehenden, politisch, sozial und künstlerisch geprägten traditionellen Videoschaffen hin zur Positionierung des Mediums Video als zentrales Format des Kunstschaffens und des Kunstmarktes, wie wir es heute kennen. Die Veränderung der Verhältnisse kündigte sich in Form der zunehmenden Verbreitung von Videoinstallationen an und brachte (neben dem fast vollständigen Verschwinden der politischen Richtungen) eine ganz neue Generation von Videoschaffenden hervor, welche die Videoszene noch heute bestimmt.

    Projektziel

    Die Festivals VIPER und experiMENTAL spiegeln das künstlerische Videoschaffen in der Schweiz von 1980 bis 2000. Die Vorführkopien der Videobändern werden gegenwärtig in Zusammenarbeit von Archiv ZHdK und der Hochschule Luzern Design & Kunst, unterstützt von Memoriav, gesichert und digitalisiert. Via Medienarchiv sind die Videos an den beiden Hochschulen für Lehre und Forschung zugänglich.
    → https://medienarchiv.zhdk.ch/sets/festivalarchive_viper_experimental

    Angehörige der ZHdK und der HSLU Design & Kunst können für Lehre und Forschung Zugriff auf die beiden Festivalarchive erhalten.
    → Anleitung

    Projektleitung

    Prof. Dr. Fred Truniger, HSLU
    Dr. Rolf Wolfensberger, Leiter Archiv ZHdK

    Weiterführende Links

    Heinz Nigg realisierte in Zusammenarbeit mit der ZHdK eine Reihe von Videointerviews mit Vertreter*innen der alternativen Videobewegung in Basel, Bern, Lausanne, Zürich und London.
    Videointerviews bei rebelvideo
    Zum gleichen Thema erschien die Buchpublikation «Rebel Video» (Scheidegger & Spiess, 2017, dt./engl.).