Untersuchung und Entwicklung künstlerischer Praktiken und Themen von Kunstprojekten, die sich zwischen vielen Orten hin und her bewegen und zugleich im "ortlosen" Internet angesiedelt sind
Hintergrund dieses Forschungsprojekts bildet die Tatsache, dass viele gesellschaftliche Phänomene sich nicht mehr als lokal definiert betrachten lassen, sondern als dynamisches System vieler von einander geographisch getrennter, aber sich gegenseitig beeinflussender Orte verstanden werden müssen. Daraus entstehen neue Handlungsräume, die in den letzten Jahren in zunehmendem Masse von KünstlerInnen erforscht und genutzt wurden. Hierbei wird oft Neuland betreten, und viele grundsätzliche Fragen sind nach wie vor ungeklärt. Welche Formen von Öffentlichkeit entstehen in solchen translokalen Prozessen? Wie stellen KünstlerInnen Beziehungen zu den „traditionellen" Öffentlichkeiten her, in denen künstlerische Praxis sichtbar und lesbar werden kann? Wie verändert sich künstlerische Praxis, wenn sie nicht mehr an einem Ort stattfindet, sondern sich zwischen vielen Orten hin- und her bewegt? Welches sind die Themen, die genuin mit diesen neuen translokalen Praktiken zusammenhängen? Dies sind einige der Fragen, die in diesem Projekt geklärt werden.