Vernissage Donnerstag, 17.06.2010, 19 Uhr
Finissage mit Fahnenschwingen: Sonntag, 20.06.2010, 16 Uhr
Zum Weltflüchtlingstag am 20.06.2010 präsentiert der Postgraduierten-Studiengang MAS Szenografie der Zürcher Hochschule der Künste die performative Installation "Hotel Atlantis". Aufgebaut im gleichnamigen ehemaligen Hotel am Fusse des Zürcher Uetlibergs, bildet die Ausstellung den Schlusspunkt eines erfolgreichen zweijähriges Experiments: der Nutzung des "Hotel Atlantis" als ein Übergangszentrum für Asylbewerber. Mit dem Ende der Ausstellung am 20.06.2010 beginnt offiziell der Auszug der Flüchtlinge aus dem Haus.
Eine wahre Geschichte: Im Jahre 2008 wurde aus einem hoch über Zürich gelegenen Luxushotel der Arabella-Sheraton-Kette ein Übergangszentrum für Asylsuchende. Seit diesem Zeitpunkt leben dort rund 300 Menschen, zumeist aus ostafrikanischen Ländern wie Eritrea und Somalia. Der einstige Name des Hotels - "Hotel Atlantis" - scheint heute mehr denn je Programm zu sein. Denn so wie "Atlantis" für Untergang steht, so ist auch den Asylsuchenden die Heimat verloren gegangen.
Vor diesem Hintergrund erarbeitete der MAS Szenografie unter der Leitung von Stephan Trüby die performative Installation "Hotel Atlantis". Besucherinnen und Besucher können an diesem Ort auf unterschiedlichste szenografische Auseinandersetzungen mit dem Thema Flucht treffen: beispielsweise auf die Inszenierung zurückgelassener Gegenstände untergetauchter Asylsuchender; oder auf Schweizerfahnen, die von Asylbewerbern genäht und geschwungen werden; oder auf das Projekt einer legalen Reiseagentur für Menschen auf der Flucht. Ebenso wird in einem umgestalteten Hotelzimmer unvergessliche Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Alle Beiträge der Schau machen die eigentümliche Atmosphäre erlebbar, die entsteht, wenn Menschen auf der Flucht in einem ehemaligen 5-Sterne-Hotel untergebracht werden.
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Zürcher Fachorganisation AOZ.