Öffentliche Führung mit Gabriela Dietrich,
wissenschaftliche Mitarbeiterin, Design- und Grafiksammlung,
Museum für Gestaltung Zürich
"Magie der Dinge" erkundet eine Werbestrategie, die im Schweizer Sachplakat der 1940er-Jahre ihren Höhepunkt feierte: Alltagsdinge - Butter, ein Paar Schuhe, eine Glühbirne - verleiten als Objekte der Begierde zum Kauf. Es waren so bedeutende Gestalter wie Niklaus Stoecklin, Peter Birkhäuser oder Otto Baumberger, die den Dingen in ihren Plakaten sinnliche Präsenz und magische Aura verliehen. Heute genügt der alleinige Fokus auf das Produkt und seinen Markennamen nicht mehr. Die mit dem Objekt assoziierten Lebensgefühle werden in der Werbung aufwändig inszeniert. Im Kulturplakat feiert die magische Darstellung jedoch eine gewisse Renaissance und verführt zu einem neuen Blick auf Altbekanntes.