รsthetische Praktiken des Trauerns in der kรผnstlerischen Arbeit von Kollektiven
Sandra Biberstein
Trauer ist in der Regel eine Reaktion auf einen Verlust eines geliebten Menschen. Zu trauern kann aber auch ein Antworten auf Gewalterfahrungen, auf Unterdrรผckung oder Zerstรถrung sein. Wenn sich Kรผnstler*innen in ihren Arbeiten mit dem Trauern beschรคftigen, setzten sich damit auseinander, was und wie erinnert wird.
In meiner Dissertation untersuche ich รคsthetische Praktiken des Trauerns in kรผnstlerischen Arbeiten verschiedener Kollektive. Diesen Praktiken kommt ein politisch-subversives Potential zu, das darin besteht, dass sie einen anderen Zugang zu Fragen der Erinnerung schaffen. Zum Beispiel kรถnnen Kรผnstler*innen mittels Praktiken des Trauerns all jenen, die nicht in der hegemonialen Geschichtsschreibung vorkommen, den ยซNamenlosenยป, eine Stimme geben und den Blick auf unterdrรผckte oder vergessene Geschichten richten. Mich interessiert, inwiefern Kรผnstler*innen Zeugnis ablegen und Archive fรผr kommende Gemeinschaften schaffen.