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    Mehr zu: MA Dance, Teaching and Rehearsing Dance Professionals

    Studierende HS 2018

    • Francesca Genovese
    • Sarah Sarak Bahar
    • Evangelia Eleni Skarlatos

    «In deiner idealen Welt:
    Welche Bedeutung hätte Tanz in der Gesellschaft?» 
      

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    Francesca Genovese

    Tanz hat verschiedene Funktionen und Bedeutungen in der Gesellschaft, kann aber auch als Selbstzweck, Zeitvertreib, Therapie oder soziale Interaktion dienen. 
    Die verschiedenen Tanzformen, seien es folkloristische, historische oder spirituelle Tänze, konnten schon seit Jahrtausenden die Gesellschaft begeistern und schrieben somit Geschichte. 
    Für mich persönlich ist Tanz die Poesie der Bewegung. Ein Instrument, um die Gesellschaft immer wieder zu berühren und zu verbinden. Eine Kunstform, der man sich mit viel Passion hingeben kann. Diese Leidenschaft in der Bewegung wird meistens durch Musik und Rhythmus inspiriert. 
    Die individuellen Gedanken, Gefühle, Wünsche und Emotionen werden durch die Körpersprache zum Ausdruck gebracht. Eine Ausdrucksform, die inspiriert, befreit, beflügelt und viel Freude in eine Gesellschaft bringt. Der Tanz kennt keine Sprachgrenzen und kann überall kommunizieren, ohne Missverständnisse zu generieren. 
    Der Tanz hat eine grossartige und spannende Geschichte und wird sich auch in der Zukunft weiterentwickeln und seinen Platz in der Gesellschaft vielseitig einnehmen.

    Francesca Genovese. Foto: Caroline Minjolle
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    Sarah Sarak Bahar

    «Ich kann nicht gut tanzen, also tanze ich lieber nicht.»
    Wir leben in einem Körper, den wir interessanter- und erstaunlicherweise oft nicht so ganz wahrnehmen. Der Tanz ermöglicht auf sehr freie und individuelle Art, ein Körperbewusstsein zu entwickeln, und das hat nichts mit «gut tanzen» zu tun.  Wie auch sich frei bewegen nichts mit «gut tanzen können» zu tun hat, und doch höre ich diesen Satz so oft und frage mich, was steckt dahinter? Es gibt Menschen, welche täglich ihren Pflichten nachgehen, bei denen gewisse Bewegungsabläufe sich im Alltag wiederholen, und weil sie diese Bewegungsabläufe sinnvoll finden, dürfen sie sich so bewegen, das ist okay. Alle anderen Bewegungsabläufe scheinen unangemessen zu sein, ausser man macht sie auf der Bühne oder im Studio oder man kann begründen, warum man sie macht. Aber der Körper und die verbündete Seele oder Gemütszustände würden sich sehr erfreuen und erfrischt fühlen über auch sozusagen zwecklose Bewegungsabläufe, welche entstehen könnten, würde man dem Körper und dessen Verbündeten mehr Gehör schenken. Der Verstand muss nicht siegen, er kann seinen Platz behalten, aber soll sich nicht so aufdrängen. Die verbündeten Gedanken des Verstandes sind ja auch nicht immer sehr sinnvoll oder nützlich und doch geniessen sie in unserer Gesellschaft generell hohe Anerkennung, so dass Freiheit von Gedanken, «Gedankenlosigkeit», gleichgesetzt wird mit «dumm».
    Aber mich faszinieren die Kreativität und die Handlungen, die gerade beim Loslassen (von Gedanken) entstehen können.
    Und gerade der Tanz eignet sich hierzu hervorragend, weil er diesen Vorgang unterstützt. Das ist für mich ein spannender Prozess, den ich in meinem Tanzunterricht zu fördern versuche. Tanzen ist (durch)atmen!

    Bahar Sarah Sarak. Foto: Caroline Minjolle
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    Evangelia Eleni Skarlatos

    Tanz bietet so viele Dinge für die Charakterbildung. Die meisten Begriffe in diesem Zusammenhang kennen alle, wie Disziplin, Ausdruck, Kreativität, Spass, gute körperliche Verfassung und vieles mehr. All das ist sehr wichtig für die gesunde Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen. Darüber hinaus hat Tanz aber viel mehr zu bieten. Über die Koordination und Befreiung von Formen kann unser Körper über sich selbst hinauswachsen, Selbstvertrauen und die Fähigkeit fördern, Entscheidungen zu treffen und Ziele zu erreichen, die grösser sind als das, was wir uns bisher zugetraut haben. Und schliesslich wird auf andere und einzigartige Weise vertrauensvolle Kommunikation möglich.

    Ein Schlüsselwort ist Kommunikation. Manchmal kann die Interaktion durch Tanz einer Tänzerin oder einem Tänzer helfen, Dinge zu sagen, von denen sie nicht einmal wussten, dass sie sie im Kopf hatten und zum Ausdruck bringen wollten. Der menschliche Körper ist die Verbindung zu dieser Art von Kommunikation. Aus diesem Grund sollten Tänzerinnen und Tänzer ihren Körper nicht als Umsetzungsinstrument verstehen, sondern als Kommunikationsmittel. Heutzutage gibt es viele Künstlerinnen und Künstler, die sich auf sture Technik und deren Umsetzung konzentrieren. Dabei vergessen sie komplett, dass eine Tänzerin oder ein Tänzer dem Publikum und sich selbst zu einer Katharsis verhelfen sollte. In einer idealen Welt sollte dies nicht passieren.

    Evangelia Eleni Skarlatos. Foto: Caroline Minjolle