In Mailand geboren hat Marcello Ruta sein Klavierdiplom am Conservatorio G.B. Martini in Bologna und seinen Piano Master bei der Associazione Musicisti Giuliani in Trieste erworben. Meisterkurse bei Alexander Lonquich, Bruno Canino und Johannes Goritzki (Kammermusik) ergänzen seine Musikausbildung. Nach dem Klavierstudium hat er das Studium der Philosophie zuerst in Mailand (Bachelor) und danach in Strassburg (Master und Doktorat) absolviert. Seine in 2010 abgeschlossene Doktorarbeit wurde durch Prof. Dr. Gérard Bensussan betreut und in 2014 von l’Harmattan veröffentlicht. In 2011–2012 har er als Assistent von Prof. Dale Jacquette an der Uni Bern gearbeitet. Von Februar 2015 bis Januar 2018 hat er im von SNF finanzierten, von Prof. Dr. Dale Jacquette (ab September 2016 von Prof. Dr. Claus Beisbart) geleiteten Projekt Ontology of Musical Works and Analysis of Musical Practices als Projektkoordinator und Habilitand gearbeitet. In November 2017 hat er die Habilitation in Philosophie an der Universität Bern erhalten. 2018 bis 2020 hat er als Oberassistent und Lehrbeauftragter an der Uni Bern und Uni Fribourg gearbeitet. 2021 hat er, zusammen mit Alessandro Bertinetto, The Routledge Handbook of Philosophy and Improvisation in the Arts herausgegeben. Ab Juni 2022 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHdK.
Forschungsprojekt
Ein Plädoyer für interpretativen Pluralismus: Musikalische Praxis und die Mehrdeutigkeit der Musik. Link: https://www.zhdk.ch/en/researchproject/a-pladoyer-for-interpretive-pluralism-588055
Schwerpunkt des Projekts ist die musikalische Interpretation im Kontext der klassischen Musik. Dem liegt die These zugrunde, dass das Musikwerk ästhetisch überdeterminiert ist und dass sein Potential daher nur durch eine Pluralität verschiedener Interpretationen aktualisiert werden kann.