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    Laurence Favre

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    Abstract

    Expanded Spectropoetics, dekolonisierende Strategien mit dem Medium Film

    In meinem aktuellen künstlerischen Forschungsprojekt Expanded Spectropoetics, dekolonisierende Strategien mit dem Medium Film, befrage ich die verwunschenen Aspekte kolonialer und ökologischer Verstrickungen mit den Mitteln des bewegten Bildes, unter Einbeziehung lebender und toter Erinnerungen. Ich beabsichtige zu erforschen, wie die filmische Sprache als ein Werkzeug, das Vision und Repräsentation erzeugt und ermöglicht, sich mit der dekolonialen Ökologie auseinandersetzen kann, um ein visuelles Vokabular zu erzeugen, das eine Sprache ermöglicht, die normative Sehweisen in Frage stellt.

    Ich erprobe mögliche Wege, um unsichtbare menschliche und nicht-menschliche Präsenzen zu enthüllen, während ich Zeitlichkeiten durch verschiedene Techniken der Bildgestaltung verwische. Ich beziehe mich auf "Bildermachen" als Praktiken, die Bilder im Kopf des Betrachters erzeugen. Dazu gehören vor allem stehende und bewegte Bilder, Töne und Schriften. Die Entwicklung einer spektropoetischen Bildsprache, die auf analogem und digitalem Expanded Film basiert, zielt darauf ab, eine dezentrierende Erfahrung für den Betrachter zu erzeugen.

    Schmetterlinge, tot und lebendig, werden im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen.

    Filmstill aus Zerzura, Laurence Favre (2023). Der Film ist der dritte Teil einer Trilogie, die natürliche Umgebungen erforscht und den Anthropozentrismus aus einer sensorischen Perspektive hinterfragt. Der erste und zweite Teil der Trilogie Corpus animale sind Resistance (2017, Erkundung des Gletschers) und Osmose (2022, Tauchen im Wald)
    Filmstill aus Letters to Doctor L, Laurence Favre (2019). In dieser Installation adressieren fünf Bewohner der ehemaligen Schweizer Missionsregion in Südafrika einen Brief an einen Missionar aus dem 19. Jahrhundert in Form von Audio-Zeitkapseln, die in die Vergangenheit geschickt werden und einen spekulativen Dialog mit den Tagebüchern/Erinnerungen des Predigers herstellen.

      Bio

      Laurence Favre arbeitet mit unbewegten und bewegten Bildern, in erster Linie analog. In ihrer Arbeit erforscht sie, wie man die konstruierten binären Gegensätze zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, Anwesenheit und Abwesenheit, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Erinnerung und Vergessen, Realem und Fiktivem aufheben kann, um poetische Räume zu schaffen, in denen Bewegung ausgelöst werden kann. In den letzten Jahren hat sie sich auf koloniale und ökologische Themen konzentriert.

      Ihre Filme und Installationen wurden u. a. auf dem Filmfestival von Locarno, dem IFFR von Rotterdam, dem HKIFF von Hongkong und dem GIFF von Guanajuato gezeigt, aber auch in Kunsträumen und informellen Räumen. Sie hat einen Master of Arts in Film, Schwerpunkt Regie (HES-SO ECAL/HEAD), und einen Master of Advanced Studies in Soziologie (UniGe).

      Laurence lebt und arbeitet in Berlin und Genf, sie ist aktives Mitglied des von Künstlern betriebenen Filmlabors LaborBerlin und Teil des SPECTRAL-Koordinierungsteams, einem Gemeinschaftsprojekt für erweiterte Filmkunst, das von sechs europäischen Filmlabors geleitet wird.

      Auswahl aktueller Projekte/Ausstellungen/Publikationen/Stipendien:

      • 2023 La Contrainte du  Hasard / Die Bedingung des Zufalls, (publication,  avec Mirjam Landolt)
      • 2022 Le géant de glace, le film et nous - Résistance et autres tentatives d’anthropodécentrisme par l’image et le son, Conférence “l’Art et les formes de la nature”, Montpellier/Paris 
      • 2022 6 Months artist residency + grant in Berlin, Canton de Genève
      • 2021 Talents contemporains – les finalistes, 10ème édition, Publication  Fondation  François Schneider
      • 2020 Landis + Gyr Werkstipendium
      • 2019 Letters to Doctor L, 6 channel video installation @ Espace Arlaud, Lausanne
      • 2017 Resistance, world premiere @ Locarno Film Festival
      Portrait Laurence Favre ©Greg Clément
      Lettres au Docteur L, installation 6 canals, Espace Arlaud, 2019