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    Klima killt Mozart

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      • Klima killt MozartKlima killt Mozart

      Klima killt Mozart - Was genau ist Klimawandel und können wir ihn stoppen?

      Sie ist in aller Munde und die Kontroverse der Stunde: Die Klimakrise – eine Katastrophe und das potentielle Ende der Welt. Wenn vom Klimawandel gesprochen wird, dann ist damit nicht das tägliche lokale Wetter/Klima gemeint, sondern die global vernetzten Klimaverhältnisse über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren.

      Das Klima hat sich schon immer verändert. Eiszeiten oder Dürren sind der Welt seit Jahrmillionen bekannt. Allerdings ist den meisten vergangenen natürlichen Klimaschwankungen gemein, dass sie sich über eine längere Zeitperiode erstreckten und das Leben auf der Erde signifikant mehr Zeit hatte, sich anzupassen. Wenn wir von der jetzigen Klimakrise sprechen, reden wir von einem mensch-gemachten Problem, denn: Zur Zeit steigt die Temperatur der Erde so rasant, wie noch nie zuvor. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Abholzung von Wäldern und die Viehzucht beeinflussen die Temperatur und das Klima, weil sich durch diese Aktivitäten die Menge an Treibhausgasen (u. a. CO2, Methan) in der Atmosphäre enorm erhöht, was den Treibhauseffekt und die Erderwärmung drastisch verstärkt.

      Die Zeitspanne zwischen 2011-2020 war das bis anhin wärmste Jahrzehnt mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 1,1 °C im Jahr 2019 im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. Und die vom Menschen gemachte Erderwärmung nimmt zurzeit im Zehn-Jahresrhythmus um 0,2 °C zu. Das ist katastrophal, denn ein globaler Temperaturanstieg um 2 °C hat gravierende negative Auswirkungen auf unsere Welt. Experten rechnen damit, dass bei dieser Erderwärmung die Eiskappen verschwinden, der Meeresspiegel um 50 Meter ansteigt und die meisten Städte am Äquator unbewohnbar würden, u.a. wegen extremer Hitzewellen. Bei 4 °C zeigen Zukunfts-Szenarien, dass es weltweite Hungersnöte gäbe und alleine in Südamerika die Denguefieber-Fälle jedes Jahr um 8 Millionen steigen würden. Es gäbe 20-Mal häufiger katastrophale Fluten, wie die aktuellen Beispiele in Indien und Pakistan. Europa wäre nicht mehr vor Dürren gefeit und Kriege und Konflikte wären präsenter denn je.

      Dabei ginge nicht nur die Natur zu Grunde und viele Menschen würden leiden. Nein, auch die positiven und schönen Errungenschaften von Kultur, Wissenschaft, Politik und Kunst wären bedroht. Sei es das Requiem von Mozart, der Rituelle Tanz der Königlichen Trommel aus Burundi oder die Lala’s von Niki de Saint Phalle - um nur einen winzigen Ausschnitt aus dem unendlichen Fundus an menschlicher Schaffenskraft zu nennen. Wenn wir uns als Kunst- und Kulturschaffende für die Rettung des Klimas einsetzen, investieren wir in weitaus mehr, als in rudimentären Lebensraum. Das Bewahren von wertvollem Wissen, von Kulturen und Ideen ist ein wichtiger Teil dieser Rettungsaktion, in der es um nichts weniger geht, als um unsere vielschichtige und komplexe Zivilisation.

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