Mit grossen Schritten zum neuen Major-Minor-Studium

2021 ist die ZHdK der Einführung des Major-Minor-Studiums einen grossen Schritt näher gekommen. Sie wird damit in Europa eine Pionierrolle in der Ausgestaltung von Bildungsangeboten für die digitale, vernetzte und disziplinenübergreifende Arbeitswelt der Zukunft einnehmen. Die Angehörigen der Hochschule leisten dabei Ausserordentliches.

Foto: Performance mit einem Auto auf der Bühne
«Objects in the mirror are closer than they appear»: Werkstattaufführungen zu «Disko» von Wolfram Höll. Bachelor Theater, Theater der Künste. Foto: Djamila Grossman

Für das Herbstsemester 2023 ist geplant, dass die Bachelorstudierenden der ZHdK ihr Studium erstmals im neu lancierten Major-Minor-Studienmodell beginnen. Sie werden die erste Generation ZHdK-Studierender sein, die ihren Studienschwerpunkt – den Major – mit Inhalten aus allen an der Hochschule gelehrten Disziplinen – den Minors – kombinieren kann.

Die Umsetzung von Major-Minor in Zahlen

Mindestens 180 Mitarbeitende und ein Pool von 70 Studierenden haben an der Entwicklung und Einführung des neuen Lehrangebots mitgearbeitet, mit dem künftige Studierende ihr Wissen und ihre Kompetenzen gezielt vertiefen oder disziplinenübergreifend erweitern können. Insgesamt wurden der Studienprogrammkommission der ZHdK 157 Major- und 92 Minor-Studienkonzepte zur Begutachtung eingereicht.

«Insbesondere die inhaltliche Entwicklung der Minors ist herausfordernd und inspirierend zugleich.»

Michèle Graf, Projektleiterin Major-Minor

Einzigartig vielfältiges Bildungsangebot in Europa

Auf der Website der ZHdK kann man bereits heute einen ersten Eindruck der Vielfalt an möglichen Majors und Minors gewinnen. Interessierte erhalten nach Angabe von Neigungen, Berufen oder Disziplinen eine individualisierte Auswahl an passgenauen Bildungsangeboten. Michèle Graf, Projektleiterin von «Major-Minor», ordnet ein: «Insbesondere die inhaltliche Entwicklung der Minors ist herausfordernd und inspirierend zugleich. Es geht um die Frage, welche Themenfelder in Zukunft relevant sein werden und wie man sie aufbereiten muss, damit sie möglichst vielen Studierenden aus allen Disziplinen zugänglich gemacht werden können. Eine anspruchsvolle konzeptionelle Arbeit, die zusätzlich zum laufenden Hochschulbetrieb geleistet worden ist, viel von den Beteiligten verlangt hat und nie ganz abgeschlossen sein wird. Das Lehrangebot wird auch nach der Einführung regelmässig überarbeitet, verfeinert und optimiert werden.»

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«Das Lehrangebot wird auch nach der Einführung regelmässig überarbeitet, verfeinert und optimiert werden.» 

Michèle Graf, Projektleiterin Major-Minor

Studienreform auf allen Ebenen

Doch auch die operative Umstellung des Hochschulbetriebs auf das neue Studienmodell ist eine wahre Herkulesaufgabe. Hans Ulrich Gasser, verantwortlich für die Koordination von Major-Minor in den Services, fasst zusammen: «Es gibt kaum Organisationsbereiche oder Prozesse, die nicht von der Umstellung betroffen sind. Die bisher stark an den departementalen Eigenheiten ausgerichteten Abläufe sind neu aufeinander abzustimmen und zu harmonisieren. Das Spektrum reicht dabei von den Anmeldeprozessen für die neuen Studienprogramme über die Semesterplanung und Pensenberechnung der Dozierenden bis hin zu allen infrastrukturellen Aktivitäten wie zum Beispiel der Raumplanung. Nicht zu vergessen ist dabei, dass dies auch Anpassungen und Erneuerungen an den IT-Systemen erfordert.»

«Es gibt kaum Organisationsbereiche oder Prozesse, die nicht von der Umstellung betroffen sind.»

Hans Ulrich Gasser, Leiter Finanzen und Controlling 

Alle an Major-Minor beteiligten Mitarbeitenden und Studierenden leisten einen immensen Beitrag, damit die Vision Major-Minor Realität wird. Sie betreten Neuland, ringen mit Unbekanntem und entwickeln ein Studienmodell, welches das Bildungsverständnis der ZHdK langfristig prägen und verändern wird.