Creative Economies Forum 2025
CEF Workshop 25
Zeughausareal Uster, 2. Oktober 2025
Kreatives Unternehmertum - Navigieren zwischen den Realitäten des Marktes und den Visionen für morgen
Zum ersten Mal richtet das CEF einen externen Workshop aus. Mit dem Schritt aus dem akademischen Umfeld bringt CEF Workshop 25 Unternehmer:innen, Forschung und Kreativität im Zeughausareal Uster zusammen. Wie lassen sich Marktanforderungen mit Zukunftsvisionen vereinen? Wie werden kreative Ideen zu konkretem Mehrwert und tragfähigen Strategien? Die Denk- und Handlungsweisen von kreativen Unternehmer:innen und unternehmerisch denkenden Kreativen liegen oft näher beieinander als gedacht. Zeit für echte Synergien.
Der CEF Workshop 25 bringt die etablierte Markterfahrung innovativer KMU und die agile Gestaltungskraft unternehmerischer Kreativschaffender zusammen. In einem interaktiven Nachmittags-Workshop in Uster überwinden wir die Grenzen zwischen den Branchen und schaffen einen Raum für hybride Innovation.
Bei uns erleben Sie, wie aus unterschiedlichen Perspektiven neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle entstehen.
Warum Sie teilnehmen sollten
- Praktische Werkzeuge statt Vorträge: Lernen Sie drei wirkungsvolle strategische Modelle kennen und wenden Sie diese in interaktiven Workshops direkt auf Ihre eigenen Herausforderungen an.
- Konkrete Lösungen für Ihr Geschäft: Ob es darum geht, den Wert Ihrer Idee glasklar zu formulieren, die Zukunft strategisch zu planen oder Ihr Partner-Ökosystem zu analysieren – Sie erarbeiten handfeste Ergebnisse.
- Einzigartiges Networking: Treffen Sie auf Gleichgesinnte und potenzielle Kooperationspartner aus der "anderen Welt". Erweitern Sie Ihr Netzwerk über die üblichen Branchengrenzen hinaus.
- Neue Perspektiven gewinnen: Brechen Sie aus Ihrer Routine aus und profitieren Sie von der Markterfahrung der KMU und den unkonventionellen Denkweisen der Kreativszene.
Was Sie erwartet:
Ein Nachmittag voller Impulse. Unser Programm führt Sie von der Inspiration zur konkreten Anwendung:
- Inspirierende Keynote: Ein führender Experte für "Strategische Kreativität" gibt Ihnen die drei entscheidenden Werkzeuge für den Nachmittag an die Hand.
- Interaktive Themen-Workshops: Im Herzen der Veranstaltung wählen Sie einen von drei praxisorientierten Workshops, der genau zu Ihren Bedürfnissen passt:
- Wert schaffen: Wie wird aus einer guten Idee ein überzeugendes Geschäftsmodell? Gestalten Sie die Brücke zwischen kreativem Anspruch und Marktlogik.
- Drei Zeithorizonte: Wie synchronisieren wir das Tagesgeschäft mit einer mutigen Zukunftsvision? Entwickeln Sie eine gemeinsame Sprache für die Planung von morgen.
- Creative Core & Spheres: Welche unsichtbaren Partnerschaften sind der Schlüssel zu Ihrem Erfolg? Visualisieren und aktivieren Sie Ihr Ökosystem.
- Hochkarätiges Abschlusspanel: Führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kreativszene synthetisieren die Erkenntnisse des Tages und skizzieren die Zukunft der regionalen Innovationslandschaft.
- Apéro riche & Networking: Beim anschliessenden Apéro vertiefen wir die Gespräche, schmieden Pläne und knüpfen wertvolle Kontakte in entspannter Atmosphäre.
Anmeldung
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Detailliertes Programm
In dieser interaktiven halbtägigen Veranstaltung beleuchtet das CEF die Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven:
13.30-14.00 Eintreffen & Welcome Coffee & erste Gespräche
14.00-14.15 Begrüssung: Christoph Weckerle, Leiter ZCCE; Barbara Thalmann, Stadtpräsidentin Uster.
14.15-14.45 Z-Kubator: «What`s Next_Projects» Drei unternehmerische Kreativprojekte des Z-Kubators. Der Z-Kubator als Teil des ZCCE fördert Künstler:innen, Designer:innen und Vermittler:innen der ZHdK an der Schnittstelle zwischen künstlerischer oder gestalterischer Idee und unternehmerischem Denken & Handeln. Die drei aktuellen Programm-Teilnehmerinnen stellen ihre Projekte vor: Simona Boscardin, Tabea Wschiansky und Dzhuliia Kolodko.
14.45-15.00 Forschungseinblick: Was sagen und die Zahlen? Roman Page, Datenanalyst ZCCE
15.00-15.40 Interaktive Keynote: "Smarte Fragen konkret beantworten: Was können wir von kreativen Unternehmen lernen?" Strategische Kreativität und ihre Bedeutung für die Zukunft von Kreativunternehmer:innen. Simon Grand, Permanent Research Fellow ZCCE
15.40-16.00 Kaffee Pause und Workshop Briefing
16.00-17.30 Parallele Themen-Workshops: Co-Kreation, Transfer von Denk- und Arbeitsweisen, Entwicklung neuer Ideen anhand konkreter Fallstudien.
17.30-18.00 Pause & Austausch
18.00-19.00 Abschlusspanel: Synthese und Zukunftsszenarien
Ab 19.00 Apéro riche & Networking: Gelegenheit zum Austausch, zur Kontaktaufnahme und zur Anbahnung neuer Kooperationen.
Zielgruppe
Für wen ist das CEF 25?
- Für innovative KMU ("Kreative Unternehmen"): Sie führen ein KMU und suchen nach neuen Wegen, um sich vom Wettbewerb abzuheben, kreative Prozesse zu integrieren und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
- Für Kreativschaffende mit Unternehmergeist ("Unternehmerische Kreative"): Sie kommen aus der Kreativwirtschaft und wollen Ihre Projekte skalieren, nachhaltige Geschäftsmodelle aufbauen und Ihre Marktposition stärken. (Führungskräfte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), Innovationsmanager:innen, Start-ups und Gründer:innen, Studierende, Forschende und Lehrende im Bereich Entrepreneurship und Hochschulen für Künste.)
Save the Date
Donnerstag, 2. Oktober 2025
13:30 – 18:00 Uhr Keynotes & Workshop
18:00 Uhr Podiumsdiskussion mit anschließendem Apéro
Ort: Zeughausareal, Uster
Anmeldung
Sind Sie bereit, Grenzen zu überwinden und Innovation neu zu denken? Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz am CEF 25 in Uster!
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Highlights des Nachmittags
Am 2. Oktober 2025 verliess das Creative Economies Forum bewusst den Toni-Areal Campus und fand im Zeughausareal Uster statt – Mitten in der Zürcher KMU-Landschaft. Das Ziel: einen "dritten Raum" zu schaffen, in dem zwei Welten, die sich oft nur aus der Ferne kennen, in einen direkten, pragmatischen Austausch treten: die "unternehmerischen Kreativen" und die "kreativen Unternehmer". Der Nachmittag hat eindrücklich gezeigt, dass diese Unterscheidung oft nur in den Köpfen existiert. Was erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer wirklich verbindet, ist nicht die Selbstzuschreibung zu einer Branche, sondern eine Haltung: der unbedingte Wille, eine Idee, einen "Purpose", in die Welt zu bringen und ihr zum Durchbruch zu verhelfen.
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis des Tages war jedoch nicht nur inhaltlicher Natur, sondern lag im Setting selbst: Das CEF 25 in Uster wurde zu einem Lab Space, in dem die sonst oft getrennten Welten der Wirtschaft und Kreativität aufeinandertrafen. Hier sassen etablierte KMU-Pioniere neben jungen, digitalen Gründerinnen. Die Gründer von Unicorn-Startups wie GetYourGuide diskutierten auf Augenhöhe mit den Betreibern regionaler Erfolgsgeschichten wie der Juckerfarm und mit der nächsten Generation von Unternehmerinnen aus dem Z-Kubator. Dieser Austausch über Branchen-, Erfahrungs- und Generationsgrenzen hinweg erwies sich als der eigentliche USP des Nachmittags. Er machte sichtbar, dass die "Bubble" oft nur eine Frage der Perspektive ist. Man lernte die Sprache des anderen, verstand dessen Herausforderungen und entdeckte überraschende Gemeinsamkeiten. Die gemeinsame Sprache war dabei nicht die der Bilanzen oder der Kunstkritik, sondern die des Machens. Was alle im Raum verband, war die unternehmerische Energie: der unbedingte Wille, eine Idee in die Welt zu bringen, dafür Risiken einzugehen und eine grundlegende "What if"-Haltung zu pflegen. Diese Energie war im Raum spürbar und zeigte, wie entscheidend solche branchen- und generationenübergreifenden Dialoge sind, um voneinander zu lernen, Silos aufzubrechen und die Innovationskraft einer ganzen Region nachhaltig zu stärken.
Die Zukunft ist jung und weiblich: Impulse aus dem Z-Kubator
Den Auftakt machten drei überzeugende Pitches von Fellows aus dem Z-Kubator, dem Förderprogramm der ZHdK. Die drei jungen Frauen vermittelten einen starken Eindruck von der Motivation, der Arbeitsweise und den innovativen Produkten, die an der Schnittstelle von Kreativität und Markt entstehen. Ihre Präsentationen hinterliessen im Publikum den klaren Eindruck: Die Zukunft des kreativen Unternehmertums könnte durchaus jung und weiblich sein.
Was sagen die Zahlen? Die Kreativwirtschaft im Zürcher Oberland
Dass der Anlass in Uster am richtigen Ort war, untermauerte Roman Page, Datenanalyst am ZCCE, mit seinen Forschungseinblicken. Seine Analysen zeigten eindrücklich, dass die Kreativwirtschaft auch für das Zürcher Oberland ein zentraler Wirtschaftsfaktor ist. Für viele der anwesenden Unternehmer war es neu und aufschlussreich, den direkten Bezug zwischen ihrer Region und der Kreativwirtschaft erstmals in Zahlen zu sehen. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: Die strukturellen Unterschiede zwischen der "klassischen KMU-Welt" und der Kreativwirtschaft – sei es in der Unternehmensgrösse oder der Resilienz – sind weitaus kleiner als gemeinhin angenommen.
Strategie als Prozess: Navigieren zwischen "Was geht?" und "What if?"
Simon Grand, Permanent Research Fellow am ZCCE, führte die Teilnehmenden in seiner interaktiven Keynote in die Denkwerkzeuge der "Strategischen Kreativität" ein. Er erläuterte das Sphärenmodell (creative core, extended sphere, collocated sphere), die drei Zeithorizonte (operativ, strategisch, spekulativ) und die Bedeutung des Verhältnisses von scaling up und scaling down. Die zentrale Botschaft, die bei den Anwesenden auf grossen Anklang stiess: Strategie im kreativen Unternehmertum ist kein starrer Plan, sondern ein dynamischer Prozess. Man sollte eher von "Strategizing" sprechen – einem permanenten Navigieren zwischen dem, "was geht", und dem visionären "What if?".
Erkenntnisse aus den Labor-Workshops
Vom Denken zum Handeln
Das Herzstück des Nachmittags bildeten die vier parallelen Workshops, in denen die theoretischen Impulse direkt auf reale Fälle angewendet wurden. Die Diskussionen waren intensiv, pragmatisch und brachten klare Erkenntnisse zutage:
- Workshop 1: Wert schaffen: Im Austausch mit dem Gründer der Juckerfarm wurde schnell klar: In den Grundprinzipien des Unternehmertums – von der Idee über den Kundennutzen bis zum Geschäftsmodell – sind die Unterschiede zwischen der KMU-Welt und der Kreativszene kaum vorhanden. Der Austausch über Bubbles, Generationen und Branchen hinweg wurde von allen als extrem befruchtend und zielführend für die Entwicklung eines Standortes wie dem Zürcher Oberland empfunden.
- Workshop 2: Scaling Up & Down: In der exklusiven Session mit GetYourGuide-Gründer Tobias Rein wurde deutlich, dass Wachstum kein linearer Prozess ist. Für eine erfolgreiche Positionierung eines innovativen ("what if") Business Case ist das strategische Verhältnis von scaling up (Wachstum) und scaling down (Fokussierung) zentral. In einer immer komplexeren Welt gewinnt die Fähigkeit zur Anpassung und Konzentration an entscheidender Bedeutung.
- Workshop 3: Creative Core & Spheres: Am konkreten Fall des Zeughausareals Uster wurde eine Ökosystem-Strategie durchgespielt. Die Haupterkenntnis war glasklar: Das Zeughausareal muss für sich klären, ob es im Kern ein Kulturproduzent (core), ein Veranstalter (extended) oder eine Infrastruktur (collocated) sein will. Jedes Szenario hat klar benennbare Vor- und Nachteile, erfordert unterschiedliche Erfolgsbedingungen und führt zu einem anderen gesellschaftlichen Mehrwert. Der Prozess zur Klärung dieser strategischen Positionierung steht jetzt an.
- Workshop 4: Praxistest Transferplattform: Bei der Frage, wie KMU in Zukunft einfacher auf die Talente der ZHdK zugreifen können, kristallisierte sich eine überraschende und kraftvolle Erkenntnis heraus: "Keep it simple". Am Ende der intensiven Diskussion stand nicht eine komplexe digitale Lösung, sondern die Idee einer zentralen, niederschwelligen Anlaufstelle im Zentrum – symbolisiert durch eine einzige Telefonnummer.
Synthese und Ausblick
Das abschliessende Panel brachte die Fäden des Tages zusammen und wurde von allen Seiten als inspirierendes Format gelobt. Es wurde sichtbar, dass im Zeughausareal Uster innovative und dialogorientierte Anlässe erfolgreich durchgeführt werden können. Ob es einen weiteren CEF Workshop in Uster geben wird, wird derzeit geklärt. Der Nachmittag hat jedoch unmissverständlich gezeigt: Das Thema "Creative Entrepreneurship" in Formaten wie diesem weiterzuentwickeln, lohnt sich. Beide Seiten profitieren, da man ausserhalb der gewohnten Bubble unterwegs ist und auf pragmatische Weise durch den direkten Erfahrungsaustausch neue Perspektiven für das eigene unternehmerische Handeln gewinnt.













